Nicht die Tiere verändern sich, sondern unser Tierbild wird sich verändern. Das Tier wird immer weniger als Ding, als Objekt gesehen, sondern als individuelle Persönlichkeit und Subjekt, und als Mitmensch wird entsprechende Sympathie und Sympathie entgegengebracht. Tiere müssen als Tiere weiterleben dürfen, entsprechend ihrer Art und ihren Bedürfnissen aufgezogen und behandelt werden. Nur dann kann es im Sinne der Persönlichkeit als Tier agieren.
Präventiver Tierschutz baut auf nachhaltige Strukturen, die dazu beitragen, frühzeitiges Leiden der Tiere zu verhindern. „Die Erkenntnisse aus Neurobiologie und Verhaltensbiologie legen nahe, dass sich der Tierschutz nicht mehr nur an der artgerechten physiologisch-ökologischen Aufzucht orientieren sollte, sondern an den sozialen, psychischen und emotionalen Bedürfnissen der Tiere und dem sozialen Kontext der Mensch-Tier-Beziehung von: Das Wohlergehen der menschlichen Versorgung von Tieren hängt entscheidend davon ab, dass sie nicht nur prall, sauber und trocken gehalten werden.Tiere brauchen eine artgerechte soziale Gemeinschaft und ein gutes Verhältnis zu ihren Mitmenschen“, fordert Resolution Fußnote [18]. Kurt Kotrschal, Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle.
Veränderungen im Tierbild laufen oft den wirtschaftlichen, sozialen und emotionalen Interessen des Menschen zuwider; sie sind Teil eines natürlichen gesellschaftlichen Interessenkonflikts, sowohl innerhalb der Art (Mensch-Mensch oder Tier-Tier) als auch artübergreifend (Mensch-Tier) ) sind bekannt. Diesen Interessenkonflikten müssen wir uns stellen und Lösungen im Sinne des Schutzes des gemeinsamen Lebensraumes und der Natur von Mensch und Tier finden. Nur wenn die Herausforderungen des Zusammenlebens von Mensch, Tier und Natur unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse angemessen angegangen werden, können wir von unserer Beziehung zu Tier und Natur profitieren. Nur wenn Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend leben können, können Mensch und Tier ökologisch, emotional, sozial und letztlich ökonomisch voneinander profitieren. Das sich wandelnde Tierbild erfordert daher eine gesellschaftliche Kultur des Zusammenhalts, in der das Exotische (hier: Tiere) erforscht und als potenzielle Bereicherung begrüßt wird.